Der zusammenhängende Komplex von Gebäuden, der heutige Campus Fichtenhain, wurde 1904 konzipiert. In der architektonischen und städtebaulichen Ausgestaltung der Anlage spiegelt sich dies wieder. Diese wurde weitgehend autark, als ein dorfähnliches Areal, betrieben.
Nach dem Erwerb des Campus 1998 durch die Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld folgte die Vermarktung durch die Wirtschaftsförderung. Das Ziel einer durchgehend gewerblichen Nutzung im Campus ist nun, fast 20 Jahre später, abgeschlossen. Durch die Revitalisierung der Gebäude und der Ansiedlung von jungen modernen Unternehmen ist die positive Wandlung dieses Ortes gelungen.
Die Errichtung der Rheinischen Provinzial-Fürsorge-Anstalt auf dem ehemaligen Gut „Haus Fichtenhain“ wird beschlossen
Die ersten Häuser, darunter das Zöglingshaus A, werden fertig gestellt und danach bezogen. Im Laufe der Jahre finden hier 220 Jugendliche Platz. Die Gesamtkosten der Anlage beliefen sich damals auf 1,45 Millionen Mark.
Die Fürsorgeerziehungsanstalt wird wegen fehlender finanzieller Mittel nach dem Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 geschlossen.
Sie wird jedoch in den darauf folgenden 3 Jahren als Trinkerheilanstalt und als Arbeitsdienstlager genutzt.
SA-Schulungslager der NSDAP und Kriegsgefangenenlager (STALAG) der Deutschen Wehrmacht.
Nutzung als militärisches Hauptquartier und nach Ende des Krieges Wiedereröffnung als Erziehungsanstalt unter dem Namen „Rheinisches Landesjugendheim Fichtenhain“ mit Unterstützung der britischen Militärregierung.
Es entstehen zusätzliche Gebäude wie Lehrlingsheim, Gärtnerei, Maschinenhaus, Jugendwerkstatt und ein Neubau der Heimkirche St. Peter und Paul.
Durch die Modernisierung der Anlage finden nun 240 Jugendliche eine Unterbringung.
Dezentralisierung der Wohngruppen und Umbenennung in „Rheinische Wohngruppen- und Ausbildungsverbund Fichtenhain“.
Ankauf von 550.000 m2 bebaute und unbebaute Fläche vom LVR Rheinland. Wovon alleine 75.000 m2 auf den Campus Fichtenhain entfallen. Die Entwicklung zu einer alternativen Gewerbefläche neben den bereits existierenden Europark Fichtenhain A + B durch die GGK, sukzessiv bis zum Ende der Nutzung durch den LVR Rheinland am 31.12.2012.
Erster Umbau eines Zöglingshauses zum Bürogebäude, das heutige CF 71, sowie die Umgestaltung des heutigen CF 42 für das ZTG - Zentrum für Telematik und Telemedizin NRW. Zudem wurde nun offiziell die Bezeichnung „Campus Fichtenhain“ für das Areal eingeführt.
Erneuerung der technischen Infrastruktur im Campus Fichtenhain sowie die Stilllegung des Kesselhauses.
Fertigstellung des Umbaus der ehemaligen Heimkirche in den Veranstaltungsort CAMPUS44.
In dieser Zeit sind auch einige Abbruchmaßnahmen durchgeführt worden. So sind die Schwimmhalle, Schule, Gärtnerei und das Lehrlingsheim, Direktorenhaus und der Pferdestall abgerissen worden.
Eintragung der Lindenallee, heute Fichtenhainer Allee, als Naturdenkmal in die Denkmalliste der Stadt Krefeld.
Zudem wurde die Planung und Herstellung der öffentlichen Kanal- und Straßenerschließung bis 2010 umgesetzt.
Eintragung aller Gebäude aus den Jahren 1904 bis 1910 der Provinzial-Fürsorgeerziehungsanstalt sowie die nach Norden abgrenzende Zaunanlage in die Denkmalliste der Stadt Krefeld.
Verkauf des ehemaligen „Pförtnerhauses“ CF 49 in ein Bürogebäude.
Bau der Erschließungsstraßen für die Gebäude CF 11 und CF 63/67 sowie die Einrichtung der ProjektWerkstatt der WfG Krefeld für Beratungsgespräche, Workshops, Veranstaltungen und temporäre Ausstellungen.
Kernsanierung und Umgestaltung des heutigen CF 66 benannt als Loft66 sowie der angrenzenden Gebäude CF 46 und CF 48.
Fertigstellung der Umbaumaßnahmen des Gebäudes CF 63
Fertigstellung der Kernsanierung und Revitalisierung des Campus -CF 67- Fichtenhain in ein technisch hochmodernes Gebäude mit vielen historischen Details.
Vier Unternehmen haben sich aktuell im CF67 angesiedelt. Weitere Optimierungen und Projekte im Haus werden umgesetzt.